Einsatzmöglichkeiten von med. Cannabis in der hausärztlichen Praxis

 

Eine Ärztin, die sich mit der Anwendung von Cannabisarzneimitteln gut auskennt, ist die Allgemeinmedizinerin und Schmerztherapeutin Angelika Hilker. Der komplette Beitrag findet sich im Link unten.


https://www.der-niedergelassene-arzt.de/medizin/kategorie/allgemein-innere-medizin/einsatzmoeglichkeiten-von-cannabis-in-der-hausaerztlichen-praxis?fbclid=IwAR1o8hTkrAzI_Jk8r5qKfoNdowFlTRAohhLUWKFIxquBPUutPBieUNDLzYs

Mehr Informationen zum Thema med. Cannabis findet Ihr auch hier: 

https://www.arbeitsgemeinschaft-cannabis-medizin.de/?amp

oder in Berlin auch hier:

https://www.capa-verein.de/

Die Dokumentation auf ARTE bringt auch ein wenig mehr Licht in Dunkle. 


https://youtu.be/uF0ZyMjJelQ

 

Eine Kurze Geschichte des Cannabis in der Medizin und der heutige medizinische Fortschritt

Heutzutage spielt Medizinisches Cannabis eine immer wichtigere Rolle.
Doch ist die positive Wirkung leider häufig von Vorurteilen belastet.
Die Nutzung der Jahrtausenden alten Nutzpflanze beschränkt sich nicht nur auf die Verarbeitung der Hanffasern, sondern findet auch früh Anwendung als Heilpflanze.

1. 2500 v.Chr.: in China „Shennong Bencaojing“ - Heilkräuter nach Urkaiser Shennong

Der in der chinesischen Mythologie bekannte Urkaiser Shennong soll Überlieferungen nach verschiedene Pflanzen auf ihre Heilwirkungen untersucht haben, darunter auch das Harz der Cannabisblüte. Es sollte bei Verstopfung, Gicht, Malaria, Rheuma, Frauenkrankheiten, Geistesabwesenheit, Nervenentzündungen, Ödeme und Herzerweiterungen helfen.

Trotz der Tatsache, dass sich es bei dem Urkaiser um eine mythische Figur handelt und das Buch erst seit ca. 50 v. Chr. existiert, sind sich die meisten Wissenschaftler heute sicher, dass Cannabis von den alten Chinesen vor jeder anderen Zivilisation konsumiert wurde.

2. 1400 v.Chr.: in Indien Hinweise auf Bhang in der „Atharvaveda“

Bhang ist die indische Bezeichnung für Cannabisblüten und -blätter, welche mit Honig und Gewürzen zu Konfekt verarbeitet oder in Ghee aufgelöst werden.
In der Heiligen Textsammlung des Hinduismus wird Bhang vorallem als Opfergabe für den Gott Shiva erwähnt, doch es ist auch anzunehmen, dass Cannabis zu Meditationszwecken genutzt wurde.

Mit der Veröffentlichung der Werke des Arztes Susutra 800 v.Chr. wird eine eindeutige Zuordnung des Cannabis als Medizin als Anti-Phlegmatikum (Antriebslosigkeit) vorgenommen.
Desweiteren fand es Anwendung gegen Fieber, Verstopfung, Appetitlosigkeit, Durchfall und Sprechschwierigkeiten. Später im 17 Jahrhundert wurde Cannabis als Lebenselixier gelobt und versprach Abhilfe bei Angstzuständen, Kopfschmerzen, Krämpfen, Diabetes, Asthma, Hysterie und Impotenz. Bei kleineren Operationen wurde es sogar als Schmerz- und Betäubungsmittel eingesetzt.

3. 1100 v.Chr.: Arabische Medizin bildet Grundlage der Medizin des Mittelalters und der Renaissance

Durch die Übersetzungen der wichtigsten medizinischen Texte des Islamischen Reichs gelang das Wissen über die Anwendung von medizinischem Cannabis u.a. bei Entzündungen, Hautausschlägen und Ohrinfektionen auch nach Europa.

4. 13. - 16. Jahrhundert: Cannabis in der westlichen Welt

Neben Ägypten wurde Cannabis nun auch als Heilpflanze in der westlichen Medizin geschätzt.
Es wurde bei Augenkrankheiten, Hämorrhoiden, Epilepsie, Schmerzen, Verdauungsbeschwerden und zur „Reinigung des Gehirns“ eingesetzt.

5. 17. Jahrhundert: medizinisches Cannabis in Europa

Die Anwendungsgebiete wachsen. Der englische Botaniker und Apotheker John Parkinson empfiehlt die Behandlung mit Cannabis unter anderem gegen Gelbsucht, Verbrennungen, Koliken und zur Behandlung bei Tumoren.

19. Jahrhundert: Die Blütezeit des Cannabis

Das „Allheilmittel“ Cannabis war das meistverkaufte Medikament in Europa und den USA.
Cannabis wurde vermehrt verarbeitet und bot unterschiedliche Darreichungsformen.

20. Jahrhundert: Einstufung als gefährliche Droge durch die Prohibition

Trotz der Verbotsbewegung wurde und wird Cannabis weiterhin als Genussmittel und zum medizinischen Zweck genutzt.
Heutzutage gibt es eine Rückbesinnung auf die Kulturgeschichte des medizinischen Cannabis, welche nicht zuletzt dem medizinischen Fortschritt zu verdanken ist.

Welche Fortschritte die Forschung rund um das medizinische Cannabis macht, veranschaulicht folgende Dokumentation, die sehr zu empfehlen ist.

https://youtu.be/uF0ZyMjJelQ

 

Quellen:

CAPA e.v.