Wissenschaft/Mensch: Cannabis kann laut Umfrage bei Parkinson-Krankheit nützlich sein
Laut einer Umfrage mit 1348 verschickten Fragebögen an Patienten mit der Parkinson-Krankheit verwendeten 8,4 % Cannabis zu medizinischen Zwecken. Die Studie wurde von Forschern der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, Deutschland, durchgeführt. Die Fragebögen wurden bundesweit über die Mitgliederzeitschrift der Deutschen Parkinson Vereinigung (1123 Fragebögen) und lokal in einer Klinik (225 Fragebögen) verteilt.
51 % der Teilnehmer wussten, dass Cannabis in Deutschland vom Arzt verschrieben werden kann, 28 % waren über verschiedene Verabreichungswege informiert und 9 % über den Unterschied zwischen THC und CBD. Eine Reduktion von Schmerzen und Muskelkrämpfen wurde von mehr als 40% der Cannabiskonsumenten berichtet. Steifheit/Akinesie, Einfrieren, Tremor, Depression, Angst und Restless-Legs-Syndrom verbesserten sich subjektiv bei mehr als 20% und die Verträglichkeit war insgesamt gut. Über eine Verbesserung der Symptome berichteten 54 % der Anwender, die CBD oral einnahmen, und 68 %, die THC-reiches Cannabis inhalierten. Im Vergleich zur CBD-Einnahme wurde bei der Inhalation von THC häufiger über eine Verringerung von Akinesie und Steifheit berichtet (50 % gegenüber 35 %).
Studie 2 zu Parkinson:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/33216043
Quelle: IACM Text: Franjo Grotenhermen